DREHBUCH.lab ab Oktober 2019 an der Master School Drehbuch

Autor(in): 
Master School Drehbuch

Wir freuen uns, dass wir nach dem SERIEN.lab (ab August 2019) nun auch eine Autor/innen-Werkstatt für fiktionale Filme (Einzelstücke) ab Oktober 2019 anbieten können. Dazu konnten wir die erfahrenen Dozenten Dr. Christine Otto (bis 2023 Sabine Pochhammer) und Gunther Eschke gewinnen. Das DREHBUCH.Lab richtet sich an Drehbuch-, Roman- und Theaterautor/innen, Journalist/innen, Producer/innen und andere Filmschaffende sowie an alle Geschichtenerzähler/innen, die eine spannende Geschichte in Drehbuchform niederschreiben wollen.

In einem Interview erklären beide Dozenten, warum eine Teilnahme lohnt.

Für wen ist die Teilnahme am DREHBUCH.lab das Richtige?

Sabine Pochhammer: Im Drehbuchbereich fühlen sich Quereinsteiger oder Autor/innen, die mit ihrem Stoff irgendwie festhängen, oft allein gelassen. Viele Journalisten, Roman- oder Theaterautor/innen oder Filmschaffende aus anderen Gewerken gehen schon länger mit einer Filmidee schwanger, sind aber unsicher, weil ihnen der professionelle inhaltliche Austausch fehlt.

Gunther Eschke: Für diese Kreativen bieten wir im DREHBUCH.lab gleich zwei Möglichkeiten: Sie bekommen wichtiges filmdramaturgisches Basiswissen vermittelt und einen intensiven Austausch über ihren Stoff in der Gruppe der Teilnehmer. Jeder gibt zu jedem Stoff Feedback, dann wird diskutiert und gemeinsam nach Lösungen für dramaturgische Probleme gesucht. Dabei gibt es natürlich keine Denkverbote, daher die Bezeichnung „Labor“. Wir, also Sabine und ich, sind dabei die „professionellen Stimmen“ und quasi die Moderatoren der Diskussionen.

Wie läuft das DREHBUCH.lab im Detail ab?

Sabine Pochhammer: Die Filmideen der Teilnehmer liegen am Anfang meist in unterschiedlichen Entwicklungsstadien vor. Das reicht von einer kurzen, ca. 2-3 seitigen Ideenskizze bis zu einem Treatment, mit dem die Autor/in vielleicht schon Jahre befasst ist. Jeder Teilnehmer startet also von einem unterschiedlichen Startblock aus…

Gunther Eschke: Wir haben die Erfahrung gemacht, dass durch die unterschiedlichen Stadien sogar Dynamik in die Runde kommt. Denn manche Autor/in mit einem langen Exposé oder Treatment entdeckt dabei die Notwendigkeit, nochmal den Ansatz seiner/ihrer Geschichte zu überdenken.

Sabine Pochhammer: Meistens stellt sich heraus, dass die Teilnehmer unterschiedliche Schreib-Tempi haben. Das ist aber kein Problem, Hauptsache, es gibt Fortschritte. So steht am Ende des Labs, also nach ca. einem halben Jahr Schreibarbeit, bei dem einen eine 1.Drehbuchfassung und beim anderen ein stimmiges Exposé. Zwischen den Wochenenden, an denen wir uns treffen und austauschen, liegen jeweils vier bis sechs Wochen. In dieser Zeit arbeiten die Autoren an ihren Stoffen. Wichtig dabei ist, dass sie die Schreibzeit auch in ihren sonstigen Alltag einplanen. Sonst gerät man ins Hintertreffen, und Frust kommt auf.

Teilt ihr euch die Stoffe eigentlich auf?

Sabine Pochhammer: Nein, aber wir teilen uns die Wochenenden auf. Das heißt, immer einer von uns wird jeweils das Lab-Wochenende durchführen. Wir lesen aber beide alle Stoffe in allen Entwicklungsschritten und tauschen uns vor den Wochenenden inhaltlich aus. Der Vorteil für die Teilnehmer ist, dass sie dadurch gleich zwei professionelle Stimmen bekommen.

Wird es auch gemeinsame Schreibübungen geben?

Gunther Eschke: Ja, vor allem gegen Ende des Labs. Dort wollen wir das Schreiben von Szenen und Dialogen üben. Und auch die Präsentation der Stoffe, also das sogenannte Pitching.

Damit die Teilnehmer ihre Stoffe auch verkaufen können?

Sabine Pochhammer: Genau, denn ein Drehbuch ist ja bekanntlich nur die Vorlage für einen Film. Und wir wollen die Teilnehmer natürlich in die Lage versetzen, dass sie ihre Stoffe Produzenten, Redakteuren oder Verleihern professionell präsentieren und eben auch verkaufen können. Denn das ist ja der Traum jedes Drehbuchautoren: seine Idee realisiert auf der Leinwand oder dem Bildschirm zu sehen!